Ein entspannter Spaziergang mit dem Hund ist etwas wunderschönes. Doch für viele Hundehalter leider oft keine Selbstverständlichkeit. Es tut mir leid wenn mir Menschen erzählen das es jedes mal purer Stress ist, mit dem Hund das Haus zu verlassen.
Der Hund zieht wie verrückt an der Leine, beißt hinein, ist total nervös und hibbelig, Freilauf ist nicht möglich weil der Rückruf nicht funktioniert, bei Hundebegegnungen gibt’s Rambazamba, … Manche trauen sich schon fast gar nicht mehr aus dem Haus, oder verlieren die Lust am Aufenthalt mit dem Hund im Freien.
Das ist sehr schade und macht die Sache auch für den Hund nicht besser.
Ganz im Gegenteil.
Denn zum Einen sind die täglichen Gassigänge für einen Hund enorm wichtig um viele seiner Bedürfnisse zu befriedigen und zum anderen steigt die Erregung umso mehr, wenn es dann doch rausgeht. Gerade für Junghunde sind die Eindrücke und Umweltreize draußen sehr vielfältig und anstrengend. Darum geht es auch erstmal gar nicht darum weite Strecken mit dem Hund zurückzulegen.
Viel mehr geht es darum, dem Hund die Möglichkeit zu geben in Ruhe und in seinem Tempo die Umwelt zu erkunden, in kleinen Spiel- und Trainingseinheiten mit seinem Menschen zu interagieren, auch mal eine gemeinsame Pause zu machen und zu entspannen.
Damit ein Hund auf dem Spaziergang gutes Verhalten zeigen und sich mal zurücknehmen kann ist es wichtig, dass der Hund insgesamt einen ausgeglichenen Tagesablauf mit angemessenen Phasen der Ruhe und Aktivität hat. Denn sowohl Über- als auch Unterforderung kann zu Stress führen. Auch wenn ein Hund vor dem Spaziergang einige Stunden alleine zu Hause war bedeutet das nicht zwingend das er ausgeruht ist. Wenn ein Hund unter Trennungsangst oder Kontrollverlust leidet, ist das Stress für den Hund. Genauso wie die Autofahrt vorm Spaziergang für manche Hunde Stress bedeutet.
Darum ist es wichtig, nicht nur an einem bestimmten Symptom, wie z.B. der Leinenführigkeit, zu arbeiten. Sondern die Ursache zu finden, warum es einem Hund nicht möglich ist entspannt spazieren zu gehen.
Mit einem guten Management, kleinschrittigem und liebevollem Training, Zeit, Geduld und dem Willen für die ein oder andere Veränderung, sollte es für jeden Menschen möglich sein eine gute und entspannte Zeit mit seinem Hund im Freien zu verbringen.
Dabei unterstützte ich gerne!